Recap: TYPO3 Developer Days 2017
Die alljährlichen TYPO3 Developer Days (T3DD) fanden in diesem Jahr im hohen Norden in Malmö, Schweden statt. Im Rahmen der Developer Days kommen jedes Jahr TYPO3-Entwickler aus aller Welt zusammen, um sich über die neuesten Themen rund um TYPO3 auszutauschen und ein Teil dieser wundervollen Community zu sein.
Auch, wenn der Fokus natürlich auf Themen rund um TYPO3-Entwicklung lag, hatten alle Teilnehmer genügend Freizeit, um die Schönheit Schwedens zu erkunden. Mit dem Veranstaltungsbadge konnten nämlich alle öffentlichen Verkehrsmittel genutzt werden, um Land und Leute kennenzulernen und sich abseits von Arbeit und Weiterbildung inspirieren zu lassen.
Hauptthema: Automatisierung
Sowohl im Rahmen der Session Planung, als auch auf diversen Flurgesprächen kristallisierte sich schnell heraus, worauf das Augenmerk im diesen Jahr liegen wird: Automatisierung.
Der TYPO3 Core lässt sich bereits seit Version 7 per Composer installieren – dennoch wurde erst jetzt im Laufe einiger Gespräche klar, dass es an vielen Stellen Schwierigkeiten bei composerbasierten Installationen gab. Dementsprechend beschäftigte sich ein Großteil der Sessions mit Best Practices und dem Einsatz von privaten Packagists. Diese wurden ergänzt um eine Session, die die Möglichkeiten der Extension typo3_console in diesem Kontext erläuterte.
Auch bereits bekanntere Themen wie die Umsetzung eines Lamp Stack in Docker Container wurden noch einmal intensiv erläutert und diskutiert.
Neben automatisierter Installation ging es in einigen anderen Sessions auch um die Einsatzmöglichkeiten automatisierter Testverfahren, sowie diverse Tools zur Performance-Messung.
So wurde aufgezeigt wie die, aus dem Test-Driven-Design erhaltenen Tests, vor dem Deployment automatisch ausgeführt werden können, aber auch, wie nach dem Deployment die Performance in der Produktivumgebung mit dem Tool blackfire.io gemessen werden kann.
Um den Kreis der Automatisierung zu schließen, ging es in diversen Sessions um das Deployment und die dabei automatisierbaren Aufgaben. So wurden unter anderem die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von Deployer, Gitlab CI und Jenkins erläutert. Jedes dieser Tools übernimmt dabei unterschiedliche Aufgaben – In Summe ergänzen sie sich beinahe perfekt.
Was gibt's neues?
Neben dem Hauptthema "Automatisierung" gab es im Rahmen der Developer Days natürlich auch wieder eine Menge Neuvorstellungen.
Zum einen wurden die Weiterentwicklungen von SolR, t3kit und yoast und deren Zukunftsvision für die kommenden Jahren, zum anderen grundlegende Neuheiten wie der ckeditor, der seit TYPO3 8 fest integriert wurde, vorgestellt.
Über reine Extension-Präsentationen hinaus gingen dann die Sessions über Custom Content Elements, Caching und dem Super Charged JavaScript inside TYPO3. Diese vermittelten, wie Entwickler ihre Backend Module und Frontend Ausgaben bei ihrer täglichen Arbeit mit dem Core effektiver integrieren können, um ihren Kunden ein runderes Gesamtpaket bieten zu können.
In der "Contributing Onboarding"-Session wurde zudem vorgestellt, wie genau man sich selbst an der Weiterentwicklung von TYPO3 beteiligen kann und welche Systemvoraussetzungen die eigene Entwicklungsumgebung erfüllen muss.
Mein Fazit
Mir persönlich ist besonders positiv aufgefallen, dass das Gesprächsniveau in den letzten Jahren extrem gestiegen ist. Während vor einigen Jahren noch über grundlegende Aspekte wie die Umsetzung von Controller- oder Service-Pattern diskutiert wurde, kommen diese Themen heute kaum noch auf.
Doch besonders hier besteht auch die Gefahr, Neu-Einsteigern den Eintritt in die TYPO3-Welt zu erschweren: So wurde beispielsweise die in TYPO3 8 eingeführte Doctrine DBAL Datenbank Schnittstelle nur ganz am Rande in der "Future of TYPO3"-Session erwähnt – Wie das Arbeiten damit konkret aussieht wurde jedoch nicht näher erläutert.
Andererseits muss ich sagen, dass ich als jahrelanger Teilnehmer das Gefühl habe, dass genau die Themen, die mir in meinem Arbeitsalltag begegnen, in einer Vielzahl von Sessions behandelt werden.
Wie jedes Jahr habe ich die Teilnahme an den TYPO3 Developer Days sehr genossen und werde auch im nächsten Jahr wieder dabei sein. Sowohl der TYPO3 Core, als auch die Community befinden sich meiner Meinung nach aktuell auf einem sehr hohen Niveau – So kann es gerne weitergehen! Dennoch denke ich, dass wir alle von mehr Quereinsteigern profitieren würden, die uns vielleicht auf Aspekte hinweisen, die wir in den letzten Jahren aus Gewohnheit einfach übersehen haben.
PS:
Auch wenn Schweden und Malmö wirklich schön sind, dürfen die nächsten Developer Days gerne an einem Ort stattfinden, zu dem der Autor ohne Flugzeug anreisen kann. Das Hotel war jedoch im Vergleich zu vorherigen Jahren außergewöhnlich komfortabel – dieser Standard darf gerne beibehalten werden ;)
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