Anbindung Hybris PIM an TYPO3 CMS
Die Corporate Website von Kaldewei ist das Herzstück in der digitalen Kommunkation des Familienunternehmens. Dort finden Interessierte alle Informationen rund um das Unternehmen und sein Sortiment in 14 Sprachversionen. Mehrmals im Jahr werden an der Sortimentsgestaltung Änderungen vorgenommen, etwa bei Produktneueinführungen, -anpassungen oder -auslistungen. Diese Änderungen mussten bisher redaktionell im CMS erfolgen und für jede Variante in jeder Sprache einzeln umgesetzt werden. Das ist (allein schon aufgrund der Menge) relativ aufwändig und wenig nachhaltig.
Um die redaktionelle Arbeit effizienter zu gestalten, wurden wir daher damit beauftragt, das TYPO3 CMS an ein Hybris PIM anzubinden, das als Single Source of Truth die informationelle Hoheit über das weltweite Sortiment hat. Das Ziel sind kanalübergreifend einheitliche Produktdaten, ein reduzierter Pflegeaufwand bei geringen Fehlerquoten im CMS, eine schnelle Aktualisierung in allen Sprachen sowie eine konsistente Sortimentsdarstellung.
Kunde | Franz KALDEWEI GmbH & Co. KG |
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Projektzeitraum | 2016–2020 |
Projektdetails
Marketing Factory war in ihrer Rolle in diesem Projekt zuständig für die inhaltliche und technische Konzeption sowie die technische Umsetzung der Schnittstelle und die Kontrolle im Rahmen der Qualitätssicherung. Da wir bereits viele Jahre für diesen Kunden tätig sind, konnten wir ein umfassendes Wissen über das komplexe Sortiment aufbauen und dokumentieren. Strukturen, Ausprägungen und Abhängigkeiten sind dem Projektteam sehr gut vertraut. Wir waren daher konzeptionell auch in der Lage, gemeinsam mit dem Kunden ein ausführliches Mapping zu erstellen, in dem die Ebenen und Felder des PIM definiert und ihrer Entsprechung in der Produktdatenbank des CMS zugewiesen werden konnten.
Im Rahmen der technischen Umsetzung wurde eine eigens dafür angelegte Test-Instanz in unserer Infrastruktur angelegt, auf der wir gemeinsam den aktuellsten Stand der Implementierung verfolgen konnten. Funktionale und inhaltliche Fehler sind so schnell aufgefallen und konnten in einem der beiden Systeme oder im Code selbst behoben werden. Im Ergebnis werden nun jede Nacht umfangreiche XML-Datenbestände (Text- und Bildinhalte) aus dem PIM ins CMS übertragen in den für die jeweiligen Länder benötigten Sprachen und Sortimentseigenschaften.
Um den Synchronisationsprozess zu beschleunigen, werden wiederkehrende Abfragen in einem Redis Cache gespeichert. Mit dieser Maßnahme konnte die Dauer des Synchronisationsprozesses um 50 % reduziert werden. Nach Abschluss der Synchronisation werden alle Veränderungen im Datenbestand neu in Solr indexiert und sind unmittelbar auf der Website verfügbar. Die Daten werden auch unmittelbar an alle anderen digitalen Kanäle übergeben, die auf diesen Bestand zugreifen. Somit fungiert das CMS in bestimmten Bereichen auch als Hub für andere Plattformen.
Die erfolgreiche Datenübernahme sowie evtl. auftretende Fehlermeldungen (z. B. bei Nicht-Verfügbarkeit einzelner Sprachen) werden detailliert in einem Error Log erfasst und nachgehalten. Sollte es beim Abgleichprozess zu Störungen kommen, so werden diese schnell erkannt und behoben.