Camp Report Venlo 2016
Was macht ein Entwickler wenn er sich während eines längeren anspruchsvollen Projekts entspannen will?
Ganz klar: Er tut was für seine Fortbildung und fährt auf ein TYPO3Camp. Das Camp meiner Wahl war dieses Mal das TYPO3Camp in Venlo, das vom 21. bis zum 23. April 2016 stattfand.
Die Warmup Party am Donnerstag musste ich leider auslassen, da ich arbeitsbedingt erst am Freitag Mittag anreisen konnte. Das war im Fall dieses Camps jedoch kein Problem, da am Freitag Abend noch ein Social Event im Cafe Central mitten in der schönen Innenstadt von Venlo stattfand. Auch die Nachzügler hatten somit die Möglichkeit sich vorab schon einmal mit den anderen Teilnehmer bekannt zu machen und auszutauschen.
Day 1 – Community Day
Da der erste Tag in Venlo immer ein Community-Day mit einem festen Sessionplan ist, wusste ich im Voraus an welche Sessions ich teilnehmen wollte. Das hat den Vorteil, dass man am Morgen keine Sessionplanung verpassen kann.
Bedingt durch vergangen Projekte war ich besonders an der Session „Content Marketing mit Mage UniTy“ von Boris Hinzer interessiert. Spannend war, dass man durch gezielte Variierung der Inhalte auf Kategorieseiten deutliche Sichtbarkeitsverbesserungen im Bereich Suchmaschinenoptimierung erreichen kann. In Zeiten von verknappten Werbeslots ist das sicher eine denkbare Variante Kunden besser darzustellen.
Schon am ersten Tag zeigte sich, dass die Sessions von hohem Niveau sein würden und, den zweiten Tag vorwegnehmend, sollte sich das auch bestätigen. Aber auch die Gesprächsthemen in den Pausen zwischen den einzelnen Sessions waren auf einem sehr hohen Niveau. Während es in den letzten Jahren noch um TypoScript Fragen ging, waren die Themen dieses Mal eher Deployment und Vermarktungsansätze. Dauerbrenner der vergangenen Jahre wie Responsive Design scheinen langsam gesetzt und nicht mehr erwähnenswert.
Durch den vorangegangenen Codesprint bei MaxServ herrschte eine besonders hohe Active Contributer Dichte, die die Qualität der Gespräche zusätzlich erhöhte.
Trotz aller Professionalität war für mich auch dieses Camp wieder ein Familientreffen. So viele tolle Menschen, die ich in den letzten Jahren kennenlernen durfte, waren dabei, so dass es mir auch auch jetzt noch beim Schreiben dieser Zeilen ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Es ist einfach ein schönes Gefühl zu so einer tollen Community dazugehören zu dürfen! Denn auch diesmal zeigte sich, dass keiner alleine in einer Ecke stehen musste, weil er keinen Anschluss gefunden hat. Auch nach all diesen Jahren wird jeder mit offenen Armen begrüßt und herzlich aufgenommen – Etwas, was ich von anderen Entwickler-Veranstaltungen nicht so kenne.
Day 2 – BarCamp
Der zweite Tag fing dann klassisch „BarCamp like“ mit der Session-Planung an. Der eine oder andere war noch von dem langen SocialEvent leicht angeschlagen oder glänzte mit Abwesenheit. Doch selbst diese ließen es sich nicht nehmen per Telefongebot eine Session reinzureichen, die dann auch stattfand.
Wie jedes Camp zuvor habe auch ich Sessions angeboten:
Zum einen mein Lieblingsthema e-Commerce in TYPO3 mit EXT:commerce und dessen Zukunft, zum anderen war mir aus purem Eigennutz ( 😉 ) das Thema Responsiv Images wichtig. Nachdem die MFC vor zwei Jahren die Integration in CSS Styled Content lanziert und vorangetrieben hat, war es dieses Jahr an der Zeit, in der Fluid Styled Content an einer entsprechenden Integration zu arbeiten.
Über diese Themen hinaus litt das Camp unter einem gern gesehenen Luxusproblem: Das Angebot von zu vielen qualitativen und interessanten Sessions. Das bekam auch ich leider während meiner Commerce Session zu spüren, in der deutlich weniger Teilnehmer erschienen, als sich ursprünglich gemeldet hatten, weil in einer parallelen Session über Sicherheit in Fluid Templates referiert wurde. Für die Zukunft sollte ich darauf achten, keine Session zeitgleich mit Helmut Hummel zu halten, wenn mir die Zuhörerzahl lieb ist.
In Summe ist eine gering besetzte Session aber auch ein indirekter Vorteil, weil man intensiver auf die einzelnen Teilnehmer eingehen kann. So entstand auch ein direkter Dialog mit den Zuhörern und alle Fragen konnten bis ins kleinste Detail ausdiskutiert werden. Dementsprechend war das Feedback am Ende der EXT:commerce Session sehr positiv und die Teilnehmer werden das Thema mit in ihre Agenturen nehmen und dort nochmal besprechen.
Die Responsive Image Session hingegen war ein voller Erfolg:
Mit Matthias Schreiber und mir als Moderatoren führten die Teilnehmer eine rege Diskussionsrunde darüber, welche Features im Core implementiert werden sollen. Zunächst wurde gesammelt, welche Variante aktuell am häufigsten verwendet wird; Im Anschluss wurden alle Varianten auf Herz und Nieren untersucht, um die jeweiligen Vor- und Nachteile zu erfassen. Es kristallisierte sich jedoch recht schnell heraus, dass der Fokus in Zukunft auf dem Picture Tag mit entsprechendem Polyfill für überalterte Browser liegen soll.
Mit diesen Ergebnissen ausgestattet fanden sich einige niederländische Agenturen zusammen und entschieden einen Codesprint zu diesem Thema am 25. Mai 2016 in Eindhoven abzuhalten. Natürlich werde auch ich an diesem Codesprint teilnehmen und meine bisher gemachten Erfahrungen sinnvoll einbringen, um auch in Zukunft ein Arbeitsmittel für performante Websites an der Hand zu haben, wenn die CSS Styled Content nicht mehr verfügbar sein wird.
In Summe war es mal wieder ein sehr schönes Event und der zu kurz gekommene Schlaf war es auf jeden Fall wert. Sagte ich, ich wollte mich entspannen? Ja, auch so kann man den Kopf frei bekommen. 😉
Und in der Sprache der Gastgeber:Tot het volgende ker.
Weitere Infos gibt’s hier:
- Auf der offiziellen Homepage vom TYPO3Camp Venlo
- Die Slides zur Präsentation von EXT:Commerce
- Zum Download der aktuellen Commerce Version
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